«Was wird eigentlich an Pfingsten gefeiert?»
Pfingsten – kein Fest zum Anfassen
Um es vorwegzunehmen: Pfingsten ist kein Fest zum Anfassen, denn es gibt keine Pfingstkrippe, keine Pfingstguetzli, keinen Pfingsthasen. Pfingsten erzählt von den Anfängen der Kirche, von Verwandlung und Begeisterung, von neuer Kraft und ungeahntem Mut. Das sind Gefühle und Erfahrungen, die etwas grössere Kinder verstehen können.
Wie kannst du deinem Kind den Hintergrund und die Bedeutung des Pfingstfests erklären?
Am einfachsten ist, wenn du eine Kinderbibel zur Hand nimmst und deinem Kind die Pfingstgeschichte vorliest oder erzählst.
Knüpfe an die Vorgeschichte an: Jesus ist gestorben, begraben, auferstanden, zu seinem himmlischen Vater zurückgekehrt. Erzähle dann die Pfingstgeschichte (Apostelgeschichte 2,1–47). Die geht etwa so: Die Jüngerinnen und Jüngern fühlen sich allein gelassen, haben Angst vor Spott und Verfolgung, haben sich in einem Haus versteckt. 50 Tage nach Ostern – in Jerusalem wird gerade das Schawuot-Fest gefeiert – geschieht das Überraschende. Der Geist Gottes kommt wie ein Windstoss und macht aus den verängstigten Jüngerinnen und Jüngern von Jesus mutige Botschafterinnen und Botschafter des Evangeliums. Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, geht vor das Haus und hält eine mutige Rede. Er erzählt den Leuten, die sich vor dem Haus versammelt haben und die aus vielen verschiedenen Länder zum Fest nach Jerusalem gekommen sind, von Jesus und ruft sie auf, sich taufen zu lassen. Und obwohl die Menschen ganz verschiedene Sprachen sprechen, verstehen doch alle, was Petrus sagt. Darüber sind sie sehr erstaunt. Viele sind von der Rede des Petrus berührt und lassen sich taufen.
Pfingsten ist sozusagen der Geburtstag der Kirche. Und der wird gefeiert, und zwar gleich mit zwei Festtagen, dem Pfingstsonntag und dem Pfingstmontag.