Vom Streiten und Frieden schliessen

6 Wut, Ärger und Zorn sind intensive Emotionen. Sie begleiten oft einen Streit. Wie können Kinder lernen, besser mit ihrer Wut umzugehen? «Ich könnte vor Wut platzen!» Wut ist ein starkes Gefühl, das manchmal mit Kontrollverlust einhergeht. Wut im Bauch oder einen Wutanfall zu haben, ist nicht schön, weder für das wütende Kind noch für die anderen. Das soziale Miteinander wird beeinträchtigt. Dabei ist Wut ein normales Gefühl wie Angst, Überraschung, Traurigkeit und gehört zur emotionalen Grundausstattung jedes Menschen. Mit Wut werden Unbehagen und das aktive Einstehen für die eigenen Bedürfnisse signalisiert. Besonders für kleine Kinder ist es schwierig, mit Wut, Ärger und Zorn zurechtzukommen. Sie lernen erst, ihre Gefühle richtig einzuschätzen. Sie müssen Strategien entwickeln, ihr Verhalten zu steuern. Kleine Kinder brauchen Unterstützung, um zu lernen, wie sie mit ihrer Wut richtig umgehen können. Es gibt aber auch Kinder, die brauchen Ermutigung, ihren Ärger und ihre Wut überhaupt zuzulassen und zu zeigen. Mit starken Gefühlen umgehen So kannSt DU Deinem Kind helfen, mit seiner Wut besser zurechtzukommen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ Zeige Mitgefühl: «Ich merke, es geht dir gerade nicht gut.» Ermutige dein Kind, die Wut rauszulassen: «Du kannst auf das Kissen eindreschen (über die Wiese rennen, einen Ball werfen usw.).» Gib deinem Kind Zeit, bis die Wut verraucht ist. Vielleicht braucht es einen Moment für sich oder aber eine feste Umarmung. Schenke deinem Kind Augenkontakt und Nähe. Es soll spüren und hören, dass du es liebst, so wie es ist. Sprich mit deinem Kind. So lernt es, über seine Gefühle und die Auswirkungen seines Handelns nachzudenken. Sucht gemeinsam nach Strategien, wie dein Kind besser mit seiner Wut zurechtkommen kann.

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