Abschied, Tod und Trauer
Früher oder später muss jedes Kind Abschied nehmen: Ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier ist plötzlich nicht mehr da. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du deinen Kindern das Abschiednehmen erleichtern und den Trauerprozess mit der ganzen Familie gestalten kannst.
6 Tipps, wie du deinem Kind bei einem Wutanfall helfen kannst
Wut als Zeichen der Selbstbehauptung
Oft erleben Eltern die Trotzphase, in der das Kind lernt, sich und seine Bedürfnisse gegen andere durchzusetzen, als sehr anstrengend. Aber für das Kind ist es ein wichtiger Entwicklungsschritt. Es beginnt nämlich, sich als eigenständige Person wahrzunehmen, mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Und es ist bereit und fähig, sich für sich selbst einzusetzen. Eine unerlässliche Kompetenz, um als Mensch sozial mit anderen Menschen interagieren zu können.
Wutanfall: starke und zwiespältige Gefühle
Wenn dein Kind wieder mal so richtig wütend ist, laut brüllt, um sich schlägt oder sich auf dem Boden wälzt, dann sendet es an seine Umwelt eine wichtige Nachricht. Mit dem starken Emotionsausbruch drückt es seine Hilflosigkeit aus, mit der aktuellen Situation umgehen zu können. Im Alter von zwei oder drei Jahren ist dein Kind noch nicht in der Lage, seine Wut, seinen Ärger und seine Aggression zu steuern und in sozial verträgliche Bahnen zu kanalisieren. Auch kann es seine Frustration, die es gerade erlebt, noch nicht aufschieben oder auf eine andere Weise abbauen. Das Kind erschrickt selbst über sich, wie heftig die Gefühle sind. Alles gute Zureden von deiner Seite hilft in diesem Moment meist gar nichts – seine starken Emotionen nehmen es gefangen. Verschiedene Ängste habe es im Griff: dein Kind steht zwischen Wollen und Können, es möchte die Welt eingeständig entdecken, sich aber zugleich sicher und geborgen fühlen. Diese zwiespältigen Gefühle stellen für dein Kind ein echtes Problem dar.
6 Tipps, wie du deinem Kind bei einem Wutanfall helfen kannst
- Bewahre die Ruhe.
- Bleib bei deinem Kind, bis es sich beruhigt hat. So bestätigst du ihm, dass eure Bindung hält.
- Vermittle deinem Kind Sicherheit, sage ihm, dass es in seiner Wut okay ist.
- Nimm dein Kind, sobald es das zulässt, in den Arm und gib ihm körperliche Nähe.
- Bleib trotzdem allem in der Sache klar, damit dein Kind lernt, dass es mit Geschrei nichts bei dir erreichen kann.
- Beschreibe die Situation mit deinen Worten, ohne eine Bewertung zu geben. Benenne dabei auch deine Gefühle.
Trauerprozesse gestalten
Abschied ist eine tiefgreifende Erfahrung: Ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier ist plötzlich nicht mehr da. Zurück bleibt nichts als Erinnerung. Manchmal fällt der Abschied leicht. Manchmal ist der Schmerz fast nicht auszuhalten und der Trauerprozess dauert mehrere Wochen, Monate oder gar Jahre. Gerade für junge Familien ist das Abschiednehmen oftmals eine grosse Herausforderung. «Wie können wir unseren Kindern den Tod erklären und ihnen auf einfühlsame Art und Weise mitteilen, dass ihre geliebte Grossmutter nicht mehr zum Nachtessen kommt?» «Wie können wir unseren Kindern Trost spenden, wenn der bis dahin muntere Goldhamster eines schönen Tages regungslos im Käfig liegt?» «Wie können wir unserem Kind beistehen, wenn die Mutter eines Gspänlis unheilbar krank ist?»
Auf farbenspiel.family finden Eltern wertvolle Anregungen, wie sie das Abschiednehmen auf kindgerechte Art und Weise gestalten und dabei sowohl der verstorbenen Person als auch dem trauernden Kind gerecht werden. Darüber hinaus hält farbenspiel.family eine ganze Reihe hilfreicher Tipps bereit, wie Erinnerungen zu einer Quelle des Trosts werden können. Jede Familie erlebt und verarbeitet Verluste auf ihre eigene, individuelle Weise. Deshalb zeigt farbenspiel.family verschiedene Möglichkeiten auf, wie Eltern gemeinsam mit ihren Kindern Trauerarbeit leisten können. Dazu gehören Geschichten, die berühren, Rituale, die helfen und Spiele, die Trost spenden. Sie alle haben das Ziel, den Dialog über Abschied, Tod und Trauer innerhalb und ausserhalb der Familie zu fördern und zu unterstützen.