Jesus wird getauft
Das erste öffentliche Auftreten des erwachsenen Jesus erzählt von seiner Taufe. Nachzulesen ist das am Anfang des Markusevangeliums.
Jesus, der Sohn Gottes, lässt sich taufen. Es ist eine Taufe, die auf Reinigung von Sünden hinweist. Die hätte Jesus niemals nötig gehabt. Gott zeigt uns mit der Taufe von Jesus, dass er sich durch seine Menschwerdung ganz erniedrigt und hinabsteigt.
Auffällig dabei ist der Ort: Jesus wird im Jordan getauft. Geographisch ist der Jordangraben der tiefste Punkt der Erde, 400m unter dem Meeresspiegel. Gott steigt als Mensch zu uns auf die Erde herab und lässt sich am tiefsten Punkt der Schöpfung taufen.
Und da öffnet sich der Himmel. Der Zugang zu Gott ist offen, weil Jesus in die Tiefen der Menschheit hinabgestiegen ist.
Und was heisst das für uns?
In der Taufe hat Gott unser aller Menschsein gutgeheissen und angenommen. Das Taufwort aus dem Himmel gilt nicht nur dem einen, sondern allen Getauften: «Du bist mein geliebter Sohn / meine geliebte Tochter. An dir habe ich Wohlgefallen.»
Das wird uns allen zugesprochen. Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er selbst Mensch wurde und in die tiefsten Tiefen unserer Welt hinabstieg.
In der Taufe tauchen wir symbolisch auch in die Tiefe und dürfen wieder auftauchen als Gottes Kinder, die er liebevoll ansieht.
Papst Franziskus hat einmal gesagt: «Jeder sollte das Datum seiner Taufe wissen. Dieses Datum sollte uns wichtig sein.»
Der Himmel hat sich für uns an diesem Tag geöffnet.
Caroline Giovine