«En Guete!» – Das gemeinsame Essen im Familienalltag
Mahlzeiten prägen und spiegeln unsere Familienkultur
Das gemeinsame Essen prägt die Familienkultur, die sich ständig verändert, wenn die Kinder grösser werden. Plötzlich müssen die Kinder in den Kindsgi, in die Schule, der Arbeitsweg oder die Arbeitszeit der Eltern ändert sich und so ergeben sich neue Zeiten für (gemeinsame) Mahlzeiten:
- der Wochenend-Brunch, wenn alle ausgeschlafen sind,
- das Zvieri für den Nachmittagsunterricht,
- das Müesli zwischen Tür und Angel oder am Mittag im Büro,
- der nächtliche Gang zum Kühlschrank, wenn die Jugendlichen nach Hause kommen.
Grosse Mahl-Zeiten
- Der Geburtstags-Zmorge,
- der Grillabend mit Besuch,
- das spontane Festessen für den unerwarteten Gast,
- das romantische Abendessen am Hochzeitstag,
- das Picknick am See oder an der Feuerstelle,
- das Versöhnungsessen nach einem Streit.
Mahl-Zeiten pflegen
Mahlzeiten sind ein Spiegel der Familienkultur. Wenn…
- wir bewusst miteinander essen,
- ich auch gern mal allein ein Plättli esse,
- wir zusammen kochen,
- alle in der Küche auch gelobt werden,
- Persönliches zum Thema werden kann,
- ich auf offene Ohren stosse,
- wichtige Angelegenheiten auf den Tisch kommen,
- jeder auch mal Dampf ablassen darf,
- Klartext gesprochen wird,
- ein Gebet gesprochen wird,
- gemeinsam abgeräumt wird.
Dann zeigen sich die Werte unsere Familie: Teamgeist, Lob und Kritik, Kooperation, Kommunikation, Offenheit und Rücksichtnahme. Es darf sein, wie es ist. Und bei jeder Mahlzeit wieder neu.
Gemeinsame Gelegenheit
Familien-Mahlzeiten laden dazu ein,
- gemeinsam schon vorher zu besprechen, welche Ideen es dafür gibt.
- aufzuteilen, wer welche Aufgabe dafür übernimmt.
- sich Zeit zu nehmen für die Vor- und Zubereitung.
- auch mal spontan zu feiern.
- sich gegenseitig Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu schenken und zu geniessen.
Text nach: «Hotspots des Lebens», Mahl-Zeit!, akf Bonn.