Innehalten, Ruhe und Stille
Das Leben einer modernen Familie ist turbulent: Alle Familienmitglieder haben ihre eigenen Aktivitäten und ihren eigenen Rhythmus. Da fällt das Innehalten manchmal schwer. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du im Alltag für dich und deine Lieben kleine Inseln der Ruhe schaffen kannst.
Die Digitalisierung und unsere Beziehungen
Einsamkeit ist ein relativ modernes Phänomen. Die Individualisierung, das Verschwinden der Grossfamilien, der Anstieg der Single-Haushalte, die Urbanisierung und der demografische Wandel – all das sind Faktoren, die die Vereinzelung und auch die Vereinsamung in der Gesellschaft fördern. Auch der technische Fortschritt leistet seinen Beitrag. Schon nach der Erfindung von Radio und Fernsehen sprach man von «kollektiver Einsamkeit». Die Digitalisierung und die sozialen Medien können Segen und Fluch sein. Sie schaffen gute Gelegenheiten, mit anderen in Kontakt zu kommen und bleiben, sie können aber auch die soziale Isolation verstärken. Vor allem dann, wenn analoge soziale Kontakte in einer Blackbox verschwinden oder nur noch vor dem Bildschirm gepflegt werden. Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen, Smalltalkfähigkeit und Eloquenz bleiben dabei auf der Strecke.
Einen ganz neuen Blickwinkel auf die Digitalisierung zeigt uns die Corona-Krise. In Folge des Lock-Downs wurde auch der letzte Computer-Muffel in kurzer Zeit digitalisiert. Das Online-Datenvolumen stieg massiv an, E-Learning-Plattformen wurden geschaffen, Web-Werbung geschaltet, Digitalzahlungen ermöglicht. Begriffe wie Skype, Zoom, Google-Meet, Teams, FaceTime & Co sind in den alltäglichen Sprachgebrauch eingegangen. Tatsächlich haben die sozialen Medien genau das geschafft, wozu sie erfunden wurden: Sie bringen Menschen zusammen. Sie haben Grosseltern mit ihren Enkelkindern verbunden, Spitalbesuche ermöglicht und Grenzzäune überschritten. Wo die Welt plötzlich stillsteht, marschiert der digitale Fortschritt weiter. Gleichzeitig sind aber auch die Grenzen der Digitalisierung sichtbar geworden. Die Kinder vermissen ihre Freunde und Grosseltern, ihre Lehrerinnen und Lehrer. Wie viel Fortschritt im Bereich der Digitalisierung ist tatsächlich fortschrittlich? Wie viel Bildschirm tut uns (und unseren Kindern) gut? Wie viel menschliche Kontakte brauchen wir, um uns glücklich zu fühlen. Wie viel analoge soziale Zeit dürfen wir einsparen? Welchen Mehrwert bringt mir und der Familie die unmittelbare Verfügbarkeit? Die Corona-Krise schult die Menschen nicht nur in Medienkompetenz, sie gezeigt auch, wie der Mensch im Grunde ist: ein soziales und analoges Wesen. Wir freuen uns darauf, wenn menschliche Kontakte nach der Corona-Krise wieder unbeschwert möglich sind.
Inseln der Ruhe schaffen
Das Leben von jungen Familien kann manchmal ganz schön hektisch sein: Die Kinder sind schnell gelangweilt und müde und halten ihre Eltern auf Trab. Dazu kommen Termine wie Kindergarten, Schwimmschule oder Spielgruppe, die Kinder noch nicht alleine wahrnehmen können. In diesem hektischen Alltag Momente der Ruhe und des Innehaltens zu finden, ist für Eltern nicht immer ganz einfach. Dabei sind gerade diese Pausen wichtig. Sie schaffen einen geschützten Raum, um in Ruhe zu reflektieren und die eigene Spiritualität zu leben und zu spüren.
Jede Familie ist anders und hat ihren eigenen Rhythmus. Und trotzdem stehen junge Familien mit Kindern oftmals vor den gleichen Fragen: «Wie können wir unseren Kindern die Bedeutung von Stille und Besinnung nahebringen?» «Wie gestalten wir Rituale, die der ganzen Familie helfen, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu schöpfen?» «Wie stellen wir sicher, dass unsere Kinder in dieser schnelllebigen Welt nicht überfordert sind?» Mögliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema «Innehalten» finden Eltern auf farbenspiel.family. Die Online-Plattform lädt Familien ein, ihre eigenen Antworten auf Fragen zu Ruhe und Pausen zu finden und das Innehalten auf ihre individuelle Art und Weise in den Alltag zu integrieren. Dazu bietet farbenspiel.family viele wertvolle Anregungen und Tipps. Zum Beispiel für Gespräche über Karfreitag und Ostern, die gemeinsame Gestaltung der Fastenzeit oder Gebete und Segnungen, die ein friedliches und harmonisches Zusammenleben unterstützen.