Innehalten, Ruhe und Stille
Das Leben einer modernen Familie ist turbulent: Alle Familienmitglieder haben ihre eigenen Aktivitäten und ihren eigenen Rhythmus. Da fällt das Innehalten manchmal schwer. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du im Alltag für dich und deine Lieben kleine Inseln der Ruhe schaffen kannst.
Story: Ein weihnachtlicher Wunderaugenblick
Aus meiner Kindheit war mir die Advents- und Weihnachtszeit mit den gelebten Traditionen und der Besinnlichkeit wichtig. Und ich freute mich sehr darauf, dies mit meinem eigenen Kind zu erleben und die Traditionen weiterzugeben. Das Weihnachtsfest, als Irina dreijährig war, ist mir eine Herzenserinnerung geblieben.
Auch im Dezember standen auf Irinas (und somit auch auf meinem) Wochenprogramm Physiotherapie, Ergotherapie, Früherziehung, Logopädie. Kontrolltermine in verschiedenen Fachkliniken im Inselspital. Dazu das tägliche Üben der Therapieprogramme zu Hause. Vor oder nach den Terminen Weihnachtseinkäufe erledigen. Diese mussten so getimt sein, dass sie keine Mahlzeit von Irina betrafen. Denn essen musste Irina zu Hause oder in einem geschützten Rahmen. Unterwegs gab es zu viele Reize. Normalerweise essen Kinder, wenn sie Hunger haben. Anders bei Irina. Sie war untergewichtig, schwach.
Sechs Tage vor Weihnachten bekam Irina wieder einmal hohes Fieber. Wir fuhren zum x-ten Mal ins Kinderspital. Eine Nierenbeckenentzündung. Tage zwischen Hoffen und Bangen folgten.
Einen Tag vor Weihnachten durften wir nach Hause. Was für eine Überraschung! Unser Weihnachtsgeschenk: zu Hause mit der Familie Weihnachten feiern. Meine Eltern, die Grosseltern und Geschwister kamen zu uns, denn Irina war zu schwach, anderswo zu feiern. Wir sangen alle bekannten Weihnachtslieder, begleitet von Instrumenten. Unsere Irina sass erschöpft, schwach, abgemagert auf Grosspapas Schoss. Sie trommelte mit ihren kleinen Händen rhythmisch auf ihrer Djembé. Ihre Augen leuchteten wie die Kerzen am Tannenbaum. Als das letzte Lied verklungen war, sagte Irina: «Mehhh.» Dieser Moment vollkommenen Glücks liess meine Ängste und Sorgen um unser Kind für einen
weihnachtlichen Wunderaugenblick in den Hintergrund rücken.
Es war ein mir unvergessliches Weihnachtsfest – lichtvoll und klangerfüllt.
Franziska, Mutter von zwei Kindern
Inseln der Ruhe schaffen
Das Leben von jungen Familien kann manchmal ganz schön hektisch sein: Die Kinder sind schnell gelangweilt und müde und halten ihre Eltern auf Trab. Dazu kommen Termine wie Kindergarten, Schwimmschule oder Spielgruppe, die Kinder noch nicht alleine wahrnehmen können. In diesem hektischen Alltag Momente der Ruhe und des Innehaltens zu finden, ist für Eltern nicht immer ganz einfach. Dabei sind gerade diese Pausen wichtig. Sie schaffen einen geschützten Raum, um in Ruhe zu reflektieren und die eigene Spiritualität zu leben und zu spüren.
Jede Familie ist anders und hat ihren eigenen Rhythmus. Und trotzdem stehen junge Familien mit Kindern oftmals vor den gleichen Fragen: «Wie können wir unseren Kindern die Bedeutung von Stille und Besinnung nahebringen?» «Wie gestalten wir Rituale, die der ganzen Familie helfen, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu schöpfen?» «Wie stellen wir sicher, dass unsere Kinder in dieser schnelllebigen Welt nicht überfordert sind?» Mögliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema «Innehalten» finden Eltern auf farbenspiel.family. Die Online-Plattform lädt Familien ein, ihre eigenen Antworten auf Fragen zu Ruhe und Pausen zu finden und das Innehalten auf ihre individuelle Art und Weise in den Alltag zu integrieren. Dazu bietet farbenspiel.family viele wertvolle Anregungen und Tipps. Zum Beispiel für Gespräche über Karfreitag und Ostern, die gemeinsame Gestaltung der Fastenzeit oder Gebete und Segnungen, die ein friedliches und harmonisches Zusammenleben unterstützen.