Kirchenjahr, Feiern und Zeitspannen
Das Kirchenjahr bringt zahlreiche Feiertage mit sich. Allen voran Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Dazu kommen verschiedene Zeitspannen, wie die Advents- und die Fastenzeit. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du deine Kinder durch das Kirchenjahr begleiten kannst.
Den morgendlichen Abschied gut bewältigen
Bestätige die Gefühle deines Kindes
Der dreijährige Benni weint beim Abschied von seinem Papa Urs an der Spielgruppentür untröstlich. Der Vater fasst in Worte, was gerade passiert, und bestärkt sein Kind, dass er seinen Gefühlen trauen kann: «Benni, dicke Tränen kullern über dein Gesicht. Es macht dich sicherlich traurig, dass ich jetzt gehe. Das kann ich verstehen.»
Erlaube und bestätige in Abschiedssituationen die Gefühle deines Kindes. So lernt dein Kind, dass Gefühle real und berechtigt sind und sich selbst zu vertrauen.
Gelassenheit bei Tränen
Statt «Benni, jetzt hör doch endlich mit dem Weinen auf, denn Indianer kennen keinen Schmerz», begleitet Urs das Weinen seines Sohnes einfühlsam. Benni darf so lange weinen, bis er ausgeweint hat.
Begleite das Weinen deines Kindes und schenke so Trost. Dein Kind erlebt, dass Weinen anstrengt, befreit und erleichtert.
Ermutigen und Zutrauen
Papa Urs nimmt Benni auf den Schoss und erzählt ihm, wie er als Kind schwierige Abschiede gemeistert hat. Er weiss, dass sein Kind bei dieser Trennung viel fürs Leben lernen kann.
Vertraue darauf, dass dein Kind Abschiede meistert. Unterstütze dein Kind bei der Suche nach Bewältigungsstrategien, aber gib keine fertigen Lösungen vor.
Wuschelsegen tut beiden gut
Papa Urs wuschelt Benni zum Abschied durchs Haar. Begleitet mit den Worten «Gott segne und begleite dich. Ich freue mich auf unser Wiedersehen heute Mittag». Dieser Wuschelsegen ist für Urs und Benni ein festes Abschiedsritual.
Körperliche Nähe, Worte und Gesten schenken deinem Kind beim morgendlichen Abschied Geborgenheit und Vertrauen.
Trostspender mit beruhigender Wirkung
Der morgendliche Abschied an der Spielgruppentür fällt auch Papa Urs schwer. Das ist normal. Benni hält Papa Urs zum Abschied seinen Teddy zum Kuscheln hin. Jetzt riecht der Teddy ein bisschen nach Papas Rasierwasser, was Benni beruhigt.
Trostspender wie zum Beispiel ein Kuscheltier oder ein buntes Taschentuch sorgen bei deinem Kind für emotionale Erleichterung und helfen bei der Selbstregulation in Stresssituationen.
Zum Nachdenken über deine eigene Geschichte
Wie wurde in deiner Ursprungsfamilie mit Abschieden umgegangen und wie hat dich das geprägt?
Mit Kindern durchs Kirchenjahr
Für Kinder ist klar: Die schönsten Feiertage sind Weihnachten und Ostern. Doch das sind längst nicht die einzigen Feiertage in einem Kirchenjahr, die Beachtung verdient haben. Nicht minder interessant sind die verschiedenen Zeitspannen wie Advent, Fasnacht und Fastenzeit. Sowohl die einzelnen Feiertage wie die verschiedenen Zeitabschnitte haben einen grossen Einfluss auf das Familienleben: Sie bereichern das Zusammenleben und bescheren Eltern und ihren Kindern unvergessliche Momente. Darüber hinaus bieten die einzelnen Feste und die verschiedenen Zeitspannen immer wieder neue Gelegenheiten zum Innehalten, zum Nachdenken und zum Wachsen. Für Eltern ist es allerdings nicht immer ganz einfach, das Kirchenjahr mit ihren Kindern bewusst zu gestalten.
Zu den vielen Fragen, mit denen sich Eltern im Laufe eines Kirchenjahres konfrontiert sehen, gehören unter anderem: «Wie sprechen wir mit unseren Kindern über Karfreitag und Ostern?» «Warum ist die Fastenzeit die Zeit der Entschleunigung?» «Wie können wir Weihnachten so gestalten, dass es für unsere Kinder zu einem tiefgreifenden Erlebnis wird und nicht bloss zu einem oberflächlichen Event?» Antworten auf diese und viele andere Fragen zur kindgerechten Gestaltung des Kirchenjahres finden engagierte Eltern auf der Online-Plattform farbenspiel.family. Hier tragen kompetente Autorinnen und Autoren laufend neue Inputs zusammen und bereiten sie auf leicht verständliche Art und Weise auf. Zu den vielen Anregungen auf farbenspiel.family gehört unter anderem eine Anleitung, wie man einen Ostergarten gestaltet oder kleine «Advents-Inseln» in den Alltag integriert.