Farbenspiel: Warum streiten wir uns schon wieder?

Kirchenjahr, Feiern und Zeitspannen

Das Kirchenjahr bringt zahlreiche Feiertage mit sich. Allen voran Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Dazu kommen verschiedene Zeitspannen, wie die Advents- und die Fastenzeit. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du deine Kinder durch das Kirchenjahr begleiten kannst.

Ob wir uns rasch aufregen und ärgern oder nicht, hängt von unserem Temperament und von unserer Persönlichkeit ab. Wie wir streiten, hängt von unserer Erziehung ab. So kann sich eine Streitkultur ganz vielfältig zeigen.

Streit als Chance verstehen

Verschiedene Meinungen zu haben, die zu Streit und Konflikten führen können, sind ein Teil des Lebens und bieten die Chance zur Entwicklung und Neuorientierung. Streit und Konflikte zwingen ein Paar und eine Familie zum Innehalten und Nachdenken. Da gilt es, eigene Einstellungen und Verhaltensweisen zu überprüfen, Kompromisse auszuhandeln, sich neu auszurichten. Ein Streit ist auch eine Chance, verschiedene Sichtweisen und Widersprüche kennenzulernen und den Konflikt – im besten Fall gemeinsam – zu bearbeiten. Nicht selten muss man solche spannungsvollen Situationen auch eine Zeit lang aushalten – unabhängig davon, ob es sich um einen Konflikt zwischen Erwachsenen, zwischen Kindern oder zwischen Erwachsenen und Kindern handelt. Lösungen brauchen manchmal einfach Zeit.

Vier Regeln für die Beendigung eines Streits

Gib dir und deinem Partner, deiner Partnerin Zeit und Raum zum Runterkommen von den Emotionen.
Versuche herauszufinden, wie der Streit entstanden ist. Welche Bedürfnisse wurden übersehen?
Überlege dir, was du selbst zum Streit beigetragen hast.
Sucht gemeinsam eine Lösung, mit der beide leben können. Das braucht Kreativität.

Dürfen Eltern vor den Kindern streiten?

Streitigkeiten zwischen Erwachsenen, in dem es nur um verschiedene Meinungen geht, dürfen auch in Gegenwart der Kinder geklärt werden. So lernen Kinder: Es ist normal, dass es unterschiedliche Standpunkte gibt und dass diese auch nebeneinander existieren dürfen. Wichtig ist aber, dass die Eltern fair streiten und sich nach Beendigung des Streits in die Arme nehmen (oder einen Kuss geben oder eine liebevolle Handlung tun) und die gefundene Lösung vor den Kindern benennen. Dass Frieden gemacht wurde, hilft Kindern zu verstehen, dass ein Streit durchaus zum Finden von neuen, guten Lösungen beitragen kann.

Kinder niemals als Schiedsrichter missbrauchen

Wenn Eltern streiten, sollten sie die Kinder aus ihrem Konflikt raushalten. Auf keinen Fall sollten die – egal wie hoch die Emotionen gehen – ihre Kinder als Schiedsrichter oder Schiedsrichterinnen missbrauchen! Ein Kind sollte nie dazu aufgefordert werden, eine parteiliche Position für oder gegen ein Elternteil einzunehmen, weil es zwangsläufig damit ein Elternteil verletzten würde. Eltern haben die Verantwortung, Kinder nicht in eine solche missliche Lage zu bringen. Streiten sich die Eltern, sollte es keine Auswirkung auf die Beziehung des Kinds zu einem Elternteil haben. Denn das Kind hat das Recht, beide Eltern zu lieben.

Mit Kindern durchs Kirchenjahr

_{Für Kinder ist klar: Die schönsten Feiertage sind Weihnachten und Ostern. Doch das sind längst nicht die einzigen Feiertage in einem Kirchenjahr, die Beachtung verdient haben. Nicht minder interessant sind die verschiedenen Zeitspannen wie Advent, Fasnacht und Fastenzeit. Sowohl die einzelnen Feiertage wie die verschiedenen Zeitabschnitte haben einen grossen Einfluss auf das Familienleben: Sie bereichern das Zusammenleben und bescheren Eltern und ihren Kindern unvergessliche Momente. Darüber hinaus bieten die einzelnen Feste und die verschiedenen Zeitspannen immer wieder neue Gelegenheiten zum Innehalten, zum Nachdenken und zum Wachsen. Für Eltern ist es allerdings nicht immer ganz einfach, das Kirchenjahr mit ihren Kindern bewusst zu gestalten.}

_{Zu den vielen Fragen, mit denen sich Eltern im Laufe eines Kirchenjahres konfrontiert sehen, gehören unter anderem: «Wie sprechen wir mit unseren Kindern über Karfreitag und Ostern?» «Warum ist die Fastenzeit die Zeit der Entschleunigung?» «Wie können wir Weihnachten so gestalten, dass es für unsere Kinder zu einem tiefgreifenden Erlebnis wird und nicht bloss zu einem oberflächlichen Event?» Antworten auf diese und viele andere Fragen zur kindgerechten Gestaltung des Kirchenjahres finden engagierte Eltern auf der Online-Plattform farbenspiel.family. Hier tragen kompetente Autorinnen und Autoren laufend neue Inputs zusammen und bereiten sie auf leicht verständliche Art und Weise auf. Zu den vielen Anregungen auf farbenspiel.family gehört unter anderem eine Anleitung, wie man einen Ostergarten gestaltet oder kleine «Advents-Inseln» in den Alltag integriert.}