Was Familien von den Festen des Kirchenjahrs haben
Dem Jahr eine Struktur geben
Das Kirchenjahr struktueriert nicht nur in einer Kirchgemeinde oder Pfarrei den Ablauf des Jahres. Die Schulferien und manche Feiertage orientieren sich nach wie vor am kirchlichen Jahreskreis, z.B. Weihnachts- und Osterferien, Auffahrt oder Pfingsten.
Woher kommen die kirchlichen Feste?
Viele Festzeiten haben ihre Wurzeln in biblischen Erzählungen. Manche zeichnen wichtige Ereignisse im Leben von Jesus nach, andere beziehen sich auf alttestamentliche Traditionen oder auf Persönlichkeiten oder Heilige aus der Geschichte der Kirche. Die Feste des Kirchenjahrs machen deutlich: Gott ist mit uns auf dem Weg.
Von Advent bis Ewigkeitssonntag
Der Verlauf des Kirchenjahrs spiegelt das Auf und Ab des Lebens wider. Am Anfang steht das Warten (Advent), dann die Geburt eines Kinds (Weihnachten, Drei-Könige/Epiphanias) und die Veränderungen, die es für die Familie mit sich bringt. Es gibt Zeiten des Aufbruchs (Ostern, Auffahrt, Pfingsten), der Freude (Fasnacht, Erntedank), der Solidarität (St. Martin, Santiglaus, Schöpfungszeit), aber auch Zeiten der Besinnung und Einkehr (Adventszeit, Fastenzeit/Passionszeit) und der Trauer (Gründonnerstag, Karfreitag, Allerheiligen, Allerseelen).
Mehr Tiefgang im Familienleben
Im Lauf des kirchlichen Jahreskreises gibt es viele Gelegenheiten, Höhen und Tiefen des Lebens in der Familie zu feiern. Die Unterschiede in der emotionalen Gestimmtheit der Feste ergibt eine heilsame Spannung und helfen Familien zu mehr Tiefgang. Bräuche zu den Festen und Festzeiten, die regional sehr verschieden sein können, schaffen ein Gefühl von Gemeinschaft über die eigene Familie hinaus. Wenn Bräuche bewusst in ein modernes Familienleben integriert werden, können sie eine sinnstiftende Wirkung entfalten.
Das Kirchenjahr in der Familie immer wieder neu gestalten
Nicht nur die Feste des Kirchenjahrs und ihr Brauchtum verändert sich laufend. Auch wie Familien die Feste in ihr Familienleben integrieren, wandelt sich. Denn wie das Feiern konkret aussehen kann, muss in der Familie immer wieder besprochen und abgestimmt werden. Manches überholt sich, wenn die Kinder älter werden, anderes wird gern beibehalten, weil es schöne Erinnerungen weckt.