Alltagsrituale, Gewohnheiten und Zeremonien
Alltagsrituale verleihen dem Familienleben Struktur. Darüber hinaus schaffen sie kleine Inseln der Geborgenheit in einem oftmals hektischen Alltag. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du für deine Familie passende Alltagsrituale finden und in den Alltag integrieren kannst.
Der Weg von Palmsonntag nach Ostern
Kinder des Religionsunterrichtes der Reformierten Kirchgemeinde Stettlen (BE) erzählen die Stationen nach. Die Aufnahmen entstanden im Rahmen eines Unterrichtsprojektes der 4. Klassen.
Palmsonntag: Jesus reitet auf einem Esel in Jerusalem ein. Die Menschen legen Zweige auf dem Weg aus und rufen begeistert: «Gepriesen sei, der da kommt, der König, den Gott uns schickt.»
Tempelreinigung: Voll Zorn stösst Jesus die Tische der Händler und Wechsler in den Vorhöfen des Tempels um und ruft: «Gottes Haus soll ein Haus des Gebets sein. Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle!» Die Mächtigen in Jerusalem bekommen Angst. Sie beschliessen, Jesus zu beseitigen, denn sie meinen, er sei eine Gefahr für den Frieden im Land.
Das letzte Mahl: Jesus feiert mit seinen Freunden ein letztes Mal Passa, das Fest der Befreiung. Jesus weiss, dass er bald sterben wird. Vor dem Essen wäscht er allen die staubigen Füsse. «Nehmt euch ein Beispiel an mir und steht einander bei», sagt er.
Im Garten Getsemani: Jesus will allein sein und beten. Seine Freunde sollen in der Nähe bleiben und wachen. Jesus hat Angst. Er bittet Gott, ihm das schwere Schicksal zu ersparen. Doch er betet auch: «Vater, dein Wille geschehe.» Dreimal kehrt Jesus zu den Freunden zurück. Jedes Mal schlafen sie.
Gefangennahme: Judas kommt mit einem Trupp Soldaten. Er küsst Jesus. Nun wissen die Soldaten, wer Jesus ist. Die anderen Jünger bekommen Angst und fliehen. Jesus wird gefangengenommen.
Verurteilung: Jesus wird angeklagt und vom römischen Statthalter Pontius Pilatus zum Tod am Kreuz verurteilt. Jesus wird ausgepeitscht und verspottet. Er wehrt sich nicht.
Auf dem Weg nach Golgota: Jesus muss das Kreuz selbst tragen, doch es ist zu schwer. Simon von Kyrene hilft ihm. Er trägt das Kreuz zum Hinrichtungsort, nach Golgota.
Unter dem Kreuz: Jesus wird ans Kreuz genagelt. Seine Freundinnen lassen ihn in diesen schweren Stunden nicht allein. Ein römischer Hauptmann sieht Jesus sterben und sagt: «Ja, dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!»
Ostern: Früh sind die Freundinnen unterwegs, um den Leichnam von Jesus mit wohlriechenden Ölen zu salben. Doch der Grabstein ist weggerollt. Plötzlich steht da ein Engel und sagt: «Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier. Gott hat ihn vom Tod auferweckt.»
Alltagsrituale pflegen
Kinder lieben Rituale. Denn Rituale geben Geborgenheit und Sicherheit. Zudem sorgen sie für ein Zugehörigkeitsgefühl. Darüber hinaus bieten Rituale einen idealen Rahmen für Dankbarkeit und gegenseitige Wertschätzung. Zu den wichtigsten Alltagsritualen gehören gemeinsame Mahlzeiten. Ein gemeinsames Frühstück, Mittag- oder Abendessen ist denn auch weit mehr als blosse Nahrungsaufnahme. Auch Einschlafrituale sind wichtige Eckpfeiler im Leben einer Familie und tragen viel zu einem Gefühl der Geborgenheit bei. Dieses Geborgenheitsgefühl lässt Kinder besser ein- und durchschlafen. Denn sie fühlen sich geliebt, gesehen und getragen.
Auf farbenspiel.family finden Eltern viele Anregungen, wie sie kindgerechte Rituale in ihren Familienalltag integrieren. Dazu gehören zum Beispiel lustige Wimmelbilder. Sie fördern das gemeinsame Entdecken von Ruheinseln im Alltag. Auch Gebete und Segnungen sind eine Bereicherung für jedes Familienleben – besonders, wenn sie auf kindgerechte Art und Weise begangen werden. Gebete und Segnungen eignen sich besonders gut, um den Tag friedlich ausklingen zu lassen. Aber auch unter Tag gibt es viele Möglichkeiten, das Zusammenleben mit verschiedenen Alltagsritualen zu bereichern. Dazu finden Eltern auf farbenspiel.family viele inspirierende Beiträge. Zum Beispiel Informationen zu Kinderbibeln, welche die Neugier der Kleinen auf spirituelle Themen wecken und als Basis für gemeinsame Gespräche zum Leben und zur Schöpfung genutzt werden können.