Meditative Alltagsrituale
Kleine Kinder brauchen Rituale, denn sie geben Sicherheit. Alltägliche Handlungen können gerade im Vorschulalter mit Achtsamkeit zum Ritual gestaltet werden – zum Beispiel das Händewaschen oder das Anzünden einer Kerze. Im Alltag finden sich viele Gelegenheiten. Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Händewaschen
Seift gemeinsam die Hände ein und dazu singt zusammen ein Lied singen oder sagt ein Gedicht oder ein Versli auf, zum Beispiel «Das isch dr Duume». Dieses Versli passt prima zum Einseifen eines jeden Fingers.
Das isch dr Duume
Das isch dr Duume (Daumen)
Dä schüttlet Pfluume (Zeigefinger)
Dä liist sie uf (Mittelfinger)
Dä drait si hei (Ringfinger)
Und dr klai isst si ganz allai (kleiner Finger)
Quelle unbekannt
Kerze anzünden
Ob vor dem Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte oder vor dem Gebet – das Anzünden der Kerze selbst kann zu einem Ritual werden, verbunden mit dem kurzen Gebet:
Gebete zum Anzünden einer Kerze
Gott, du bisch bi uns.
Jede Tag und jedi Nacht.
Wenn mir die Kerze aazünde,
denn wüsse miir:
Du bisch do.
Amen.
Gott,
so wie die Kerze Liecht git,
so machsch du unser Läbe häll.
Doderfür dangge mir dir.
Amen.
Sabine-Claudia Nold. In: Wege zum Kind 2/2017, S. 25 © Verband Kind und Kirche, www.kindundkirche.ch