Innehalten, Ruhe und Stille

Das Leben einer modernen Familie ist turbulent: Alle Familienmitglieder haben ihre eigenen Aktivitäten und ihren eigenen Rhythmus. Da fällt das Innehalten manchmal schwer. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du im Alltag für dich und deine Lieben kleine Inseln der Ruhe schaffen kannst.

Wie Kinder den Tod verstehen

Wie sich Todesvorstellungen bei Kindern entwickeln

An ihrem vierten Geburtstag weint Lea bitterlich und fragt: «Warum kommt Mami nicht vom Himmel zurück und bringt mir ein Geschenk?» Das Wissen von Sterben und Tod ist nicht angeboren. Altersangaben sind nur Anhaltspunkte, wie sich das Todesverständnis bei Kindern entwickelt, welche emotionalen Reaktionen sie zeigen und welche Vorstellungen sie von einem Leben danach ausbilden.

0–2 Jahre

  • Kein kognitives Verstehen, erlebt «da» oder «nicht da». 
  • Sucht immer wieder nach dem Verstorbenen bzw. nach der Verstorbenen.
  • Nimmt die Stimmungen des Umfelds auf und reagiert emotional irritiert, z.B. durch häufiges Weinen oder verstärkte Unruhe.

2–4 Jahre

  • Unbeschwerter Umgang mit dem Phänomen Tod.
  • Untersucht z. B. tote Tiere. Dabei entwickeln sich Vorstellungen von belebt und unbelebt.
  • Ist überzeugt, dass Tote zurückkehren und wirkt deshalb scheinbar unbekümmert.
  • Dennoch fühlt das Kind den Trauerschmerz intensiv.

4–6 Jahre

  • Stellt viele Fragen zu Sterben und Tod.
  • Geht davon aus, dass Tote ein bisschen weiterleben und kann sich deshalb Sorgen machen, ob sie genügend Luft und Essen bekommen.
  • Spürt den Schmerz häufig auch körperlich.
  • Fühlt sich oft schuldig am Tod, weil es alles auf sich bezieht.
  • Nach dem Tod kommt etwas Neues und Erfreuliches. Für den Aufstieg in den Himmel gibt es Hilfsmittel und Unterstützung.

7–8 Jahre

  • Interesse an biologischen Fakten.
  • Entwickelt oft personifizierte Vorstellungen vom Tod als Skelett oder Sensenmann, dem man mit List und Tücke entkommen kann.
  • Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit und der naher Bezugspersonen kann Verlustängste auslösen.
  • Entwickelt manchmal Schuldgefühle, weil es vermutet, durch sein Verhalten den Tod herbeigeführt zu haben.
  • Der/die Tote hat nun eine überirdische, ewige Existenz. Er/sie ist dort gemeinsam mit vertrauten Menschen, Tieren und Gott.

9–12 Jahre

  • Weiss, dass ein toter Körper sich verändert und zeigt Interesse an ungewöhnlichen Todesarten.
  • Realisiert spätestens jetzt, dass der Tod endgültig und unausweichlich ist.
  • Das ganze Ausmass des Verlusts wird verstanden und löst viele Emotionen aus.
  • Hinterfragt seine bisherigen Jenseitsvorstellungen und entwickelt diese weiter.

Ab 12 Jahre

  • Weiss, dass der Tod endgültig und unvermeidbar ist und jederzeit eintreffen kann.
  • Die Todesursachen sind biologisch und nicht immer äusserlich sichtbar.
  • Beim Eintritt des Todes erlöschen alle lebensnotwendigen Funktionen.
  • Quält sich manchmal mit Sinnfragen und denkt intensiv über den eigenen Tod nach.
  • Ängste werden oft verdrängt oder geleugnet.
  • Stellt religiöse Überzeugungen zu einem Leben nach dem Tod in Frage. 


Inseln der Ruhe schaffen

Das Leben von jungen Familien kann manchmal ganz schön hektisch sein: Die Kinder sind schnell gelangweilt und müde und halten ihre Eltern auf Trab. Dazu kommen Termine wie Kindergarten, Schwimmschule oder Spielgruppe, die Kinder noch nicht alleine wahrnehmen können. In diesem hektischen Alltag Momente der Ruhe und des Innehaltens zu finden, ist für Eltern nicht immer ganz einfach. Dabei sind gerade diese Pausen wichtig. Sie schaffen einen geschützten Raum, um in Ruhe zu reflektieren und die eigene Spiritualität zu leben und zu spüren.

Jede Familie ist anders und hat ihren eigenen Rhythmus. Und trotzdem stehen junge Familien mit Kindern oftmals vor den gleichen Fragen: «Wie können wir unseren Kindern die Bedeutung von Stille und Besinnung nahebringen?» «Wie gestalten wir Rituale, die der ganzen Familie helfen, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu schöpfen?» «Wie stellen wir sicher, dass unsere Kinder in dieser schnelllebigen Welt nicht überfordert sind?» Mögliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema «Innehalten» finden Eltern auf farbenspiel.family. Die Online-Plattform lädt Familien ein, ihre eigenen Antworten auf Fragen zu Ruhe und Pausen zu finden und das Innehalten auf ihre individuelle Art und Weise in den Alltag zu integrieren. Dazu bietet farbenspiel.family viele wertvolle Anregungen und Tipps. Zum Beispiel für Gespräche über Karfreitag und Ostern, die gemeinsame Gestaltung der Fastenzeit oder Gebete und Segnungen, die ein friedliches und harmonisches Zusammenleben unterstützen.

Herausgebende Kirchen

Reformierte Kirche Kanton Zürich
Hirschengraben 50
8001 Zürich
www.zhref.ch

Katholische Kirche im Kanton Zürich
Hirschengraben 66
8001 Zürich
www.zhkath.ch

Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
Altenbergstrasse 66
3000 Bern 22
www.refbejuso.ch

Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern
Zähringerstrasse 25
3012 Bern
www.kathbern.ch

Kooperationspartner

Römisch-Katholische Kirche im Aargau
Feerstrasse 8
5001 Aarau
www.kathaargau.ch

Evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden
Loëstrasse 60
7000 Chur
www.gr-ref.ch

Evangelisch-reformierte Kantonalkirche Schaffhausen
Pfrundhausgasse 3
8200 Schaffhausen
www.ref-sh.ch

Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St.Gallen
Oberer Graben 31
9000 St.Gallen
www.ref-sg.ch

Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern
Abendweg 1, Postfach
6000 Luzern 6
www.lukath.ch

Bistum Basel
Baselstrasse 58, Postfach
4502 Solothurn
www.bistum-basel.ch

Bistum St. Gallen
Klosterhof 6b
9001 St. Gallen
www.bistum-stgallen.ch

Verband Kind und Kirche
Chileweg 1
8415 Berg am Irchel
www.kindundkirche.ch

Reformierte Kirche Aargau   
Stritengässli 10
5001 Aarau
www.ref-ag.ch