Abschied, Tod und Trauer gestalten

Abschied, Tod und Trauer gestalten

«Die Kaninchen dachten noch sehr lange an den alten Fuchs und wenn sie ihn besonders vermissten, assen sie zusammen Tomatensuppe und erzählten sich seine Geschichten. Das half immer!» Antje Damm /

1 liebe Eltern und Familien, liebe Gross- eltern und Paten Abschiede gehören zum Leben. Manchmal sind sie leicht, weil die Vorfreude auf Neues überwiegt. Oft aber sind sie eine Zäsur und fallen schwer – Kindern und Erwachsenen. Werden kleine Abschiede in der Familie bewusst gestaltet, gewinnen alle. Und Kinder lernen Bewältigungsstrategien für schwere Verluste. Denn nicht nur Erwachsene, auch Kinder haben das Recht, Abschied zu nehmen, wenn sie einen Verlust erleiden oder wenn jemand aus dem nahen Umfeld stirbt. In dieser Broschüre und auf der Website farbenspiel.family finden Sie Ideen, wie Sie Kinder bei Tod und Trauer begleiten und einbeziehen können und wie Sie selbst in Zeiten der Trauer für sich sorgen können. Als Kirche wollen wir für Sie da sein, wenn es darauf ankommt. Auch in schweren Stunden. Danke für Ihr Vertrauen. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen bei jedem Abschied und Neuanfang. Ihre Kirche

2 Bei jedem Aufbruch: Gott geht mit. Kleine Abschiede im Alltag bewusst gestalten. Sich von Lebensentwürfen und Plänen verabschieden. Abschied nehmen ist eine lebenslange Aufgabe. Abschied und Neubeginn Verlust von Vertrautem kann verunsichern.

3 Abschiede sind auch Neuanfänge. Zu Neuem ermutigen! Was die Raupe das Ende der Welt nennt, ist für den Rest der Welt ein Schmetterling. Lao t s e Welche Abschiede prägen mein Leben? Was gibt mir Kraft zum Neuanfang? Manche Abschiede prägen uns ein Leben lang.

4 diesem Ort des Todes zu fliehen. Den ganzen Tag ritt der Sultan, so schnell sein Pferd ihn tragen konnte, bis er endlich gegen Abend in der Stadt Isfahan ankam, die am äussersten Ende des Reiches lag. Doch als er völlig erschöpft vom Pferd sprang, trat der Tod auf ihn zu, begrüsste ihn und sagte: «Da bist du ja endlich, Sultan von Bagdad. Ich war wohl erstaunt, als ich dich heute Morgen noch in deinem Palast antraf, wo ich dich doch am Abend hier in Isfahan erwartete.» Iranisches Märchen Der Tod von Isfahan Es war einmal ein Sultan, der war schön, mit Reichtum gesegnet und noch jung an Jahren. Eines Morgens, er wandelte wie jeden Tag um diese Zeit in seinen Gärten, begegnete ihm neben einem blühenden Jasminstrauch der Tod. Der sah ihn voller Erstaunen an und riss die Arme hoch, und dem Sultan war ganz so, als wolle er ihn packen. Da fuhr ihm der Schreck wie der Blitz in die Knochen. Er machte kehrt und lief davon, geradewegs in den Stall, wo er sich sein bestes Pferd nahm, um von Welche Gefühle und Gedanken steigen bei diesem Märchen in mir auf? Was erzählt es mir über das Leben und den Tod?

5 «Mein Mutterherz blieb stehen. Weil dein Herz aufgehört hat zu schlagen. Dich zu gebären im Wissen darum, dass du mich danach nie mit deinem Blick mustern, dass du nie vor lauter Geborgenheit an meiner Brust einnicken würdest, war der grösste Kraftakt meines Lebens.» Sandra Baumgartner. Sätze aus einem Brief, den sie an ihre totgeborene Tochter Luana schrieb. «Alle Männer trauern. Die Frage ist für mich folgende: Dürfen sie auch trauern? Dürfen sie sowohl in der Beziehung trauern und in der Öffentlichkeit? Dieses Trauern, das muss Mann sich trauen. Besser oder einfacher gehts bei vielen, wenn sie alleine trauern. Zuhause. Bei sich – alleine.» Walter Peschke. Sein Sohn starb wenige Tage vor dem Geburtstermin. «Ich bin nun Grossmutter, obwohl ich keine Enkel habe. Der Tod kam wieder in mein Leben, an einem Ort, wo ich ihn nicht erwartet hätte. Das tote Kind im Arm war einer dieser Momente, wo die Trauer und das Glück zusammenfinden. Es ist eine Sternstunde – bodenlos tief und rauf bis in den Himmel.» Agatha Fausch. Ihr Enkel starb kurz vor seiner Geburt. Gedanken und Erfahrungen zur stillen Geburt: Kaum warst du da, mussten wir dich gehen lassen «Sie werden leuchten wie Sterne immer und ewiglich.» angelehnt an Daniel 12,3 / «Als Spitalpfarrerin werde ich immer wieder zu Familien gerufen, die ein Kind verloren haben. Ich nehme Wut und Schmerz, das Warum und die Sinnlosigkeit mit tiefer Anteilnahme auf, ohne zu verstehen und Antworten zu haben, einzig mit der Gewissheit, dass Gott auch da ist und uns nicht verlässt. Auf Wunsch segne ich das Kind im Vertrauen, dass es bei Gott geborgen ist und in der Hoffnung auf ein Wiedersehen und bitte Gott um Kraft für alle. » Karin Tschanz, Spitalpfarrerin

6 0 – 2 JAhre Kein kognitives Verstehen, erlebt «da» oder «nicht da». Sucht immer wieder nach dem Verstorbenen. Nimmt die Stimmungen des Umfelds auf und reagiert emotional irritiert, z. B. durch häufiges Weinen oder ver- stärkte Unruhe. «Wann kommt Mama vom Himmel zurück?» Wie Kinder sich den Tod vorstellen Das Wissen von Sterben und Tod ist nicht angeboren. Es entwickelt sich bei jedem Kind individuell. Die Altersangaben auf den Karten sind Anhaltspunkte, wie sich das Todesverständnis bei Kindern entwickelt, welche emotionalen Reaktionen Kinder zeigen und welche Vorstellungen sie von einem Leben danach ausbilden. 2 – 4 JAhre Unbeschwerter Umgang mit dem Phänomen Tod. Untersucht z. B. tote Tiere. Dabei entwickeln sich Vorstellungen von belebt und unbelebt. Ist überzeugt, dass Tote zurückkehren und wirkt deshalb scheinbar unbe- kümmert. Dennoch fühlt das Kind den Trauerschmerz intensiv. 4 – 6 JAhre Stellt viele Fragen zu Sterben und Tod. Geht davon aus, dass Tote ein bisschen weiterleben und kann sich deshalb Sorgen machen, ob sie genügend Luft und Essen bekommen. Spürt den Schmerz häufig auch körperlich. Fühlt sich oft schuldig am Tod, weil es alles auf sich bezieht. Nach dem Tod kommt etwas Neues und Erfreuliches. Für den Aufstieg in den Himmel gibt es Hilfsmittel und Unterstützung.

7 6 – 9 JAhre Interesse an biologischen Fakten. Entwickelt oft personifizierte Vorstellungen vom Tod als Skelett oder Sensenmann, dem man mit List und Tücke entkommen kann. Erkenntnis über die eigene Sterblichkeit und die der nahen Bezugspersonen kann Verlust- ängste auslösen. Entwickelt manchmal Schuldgefühle, weil es vermutet, durch sein Verhalten den Tod herbeigeführt zu haben. Der Tote hat nun eine überirdische, ewige Existenz. Er ist dort gemeinsam mit vertrauten Menschen, Tieren und Gott. 9 – 12 JAhre Weiss, dass ein toter Körper sich ver- ändert und zeigt grosses Interesse an ungewöhnlichen Todesarten. Realisiert spätestens jetzt, dass der Tod endgültig und unausweichlich ist. Das ganze Ausmass des Verlusts wird verstanden und löst viele Emotionen aus. Hinterfragt seine bisherigen Jenseitsvorstellungen und entwickelt diese weiter. Wie habe ich mir als Kind den Tod vorgestellt? Welche Todesvorstellungen sehe ich derzeit bei meinem Kind? Ab 12 JAhre Weiss, dass der Tod entgültig und unvermeidbar ist und jederzeit eintreffen kann. Die Todesursachen sind biologisch und nicht immer äusserlich sichtbar. Beim Eintritt des Todes erlöschen alle lebensnotwendigen Funktionen. Quält sich manchmal mit Sinnfragen und denkt intensiv über den eigenen Tod nach. Ängste werden oft verdrängt oder geleugnet. Stellt religiöse Überzeugungen zu einem Leben nach dem Tod in Frage.

8 Was gibt es auf dem Friedhof alles zu entdecken? Welche Fragen hat Ihr Kind?

Scan mich!

10 Ich werde euch trösten Die Bibel erzählt vielfältig von Verlust, Trauer und Trost. Sie schenkt Hoffnung auf ein neues Leben bei Gott. Welche Worte trösten mich? Was gibt mir Hoffnung? denn sie werden getröstet werden. denn sie werden getröstet werden. Selig sind die Trauernden, Matthäus 5,4 Denn wir wissen: Wenn unsere irdische Behausung, das Zelt, in dem wir leben, abgebrochen wird, nicht von Menschenhand errichtet, ein ewiges, im Himmel. 2. Korinther 5,1

11 wie einen seine Jesaja 66, 13a ICH WILL EUCH TRoSTEN .. TRostet. .. Im HAus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz Für Euch vorzubereiten. Johannes 14,2a

12 Ihre Kirche vor Ort begleitet Sie durch Zeiten der Trauer und weist Sie auf unterstützende Angebote hin. Wie ist das mit der Trauer? Trauern ist menschlich Trauer ist angeboren. Sie ist ein Grundgefühl wie Freude und eine gesunde Reaktion auf einen Verlust. Trauer betrifft den ganzen Menschen. Wenn Trauer ständig unterdrückt wird, kann sie krank machen. Trauern ist ein dynamischer Prozess, der nicht nach festen Phasen verläuft. Letztlich geht es darum, mit dem Verlust leben zu lernen. Je nach Intensität der Beziehung zum Verstorbenen dauert dies mehrere Jahre oder das ganze Leben. Vielen Menschen fällt es schwer, mit Trauernden umzugehen. In der Gesellschaft wird Trauer häufig tabuisiert, was für Betroffene schwierig ist. Wie ich mein Kind beim Trauern unterstützen kann Jedes Kind trauert anders. Kindertrauer zeigt sich vor allem im Verhalten und über den Körper und weniger durch Worte. Trauernde Kinder brauchen aufmerksame Erwachsene, Trost und Sicherheit. Die kindlichen Gefühle wechseln sehr schnell und sind teilweise widersprüchlich. • Versichern Sie Ihrem Kind, dass alle Gefühle ihre Berechtigung haben. • Halten Sie die Gefühle Ihres Kindes aus. • Finden Sie kreative Ausdrucksmöglichkeiten. • Zeigen Sie Ihre eigenen Gefühle authentisch. « Es ist okay, dass du auf Papa wUtend bist, weil er fUr immer weg ist.»» « Sollen wir beide mal ganz laut brUllen, bis die ganze Wut im Bauch weg ist?»» « Das ist sehr traurig, dass deine Katze Mia gestorben ist. Magst du zu mir auf den Schoss sitzen?» ..»» ..»» ..»»

13 «Trauern ist die Lösung, nicht das Problem!» Trauerbegleiterin Chris Paul / Kinder leben ganz im Hier und Jetzt. Ihre Trauer ist intensiv und sprunghaft. Sie brauchen immer wieder Trauerpausen, um Kraft zu schöpfen. Dies ist ein natürlicher Schutzmechanismus, da sie eine konstante Trauer psychisch und physisch überfordern würde. • Haben Sie Vertrauen, dass Ihr Kind seine Trauer selbst gut dosieren kann. • Sorgen Sie für ausgleichende Aktivitäten und trauerfreie Zeiten. • Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sich um Ihr trauerndes Kind Sorgen machen. Kinder brauchen offene und ehrliche Antworten auf ihre oft kreisenden Gedanken. Dabei stellen sie häufig immer wieder die gleichen Fragen. • Nehmen Sie sich Zeit und verschieben Sie das Gespräch nur im Notfall. Hören Sie gut zu. • Fragen Sie Ihr Kind nach seinen eigenen Vorstel- lungen und ermutigen Sie es, Fragen zu stellen. Sie müssen nicht auf alles eine Antwort haben. • Geben Sie sachliche Erklärungen, welche Angst machenden Fantasien entgegenwirken. • Philosophieren Sie mit Ihrem Kind da- rüber, wo die Toten zu Hause sind. « Du darfst frohlich sein, auch wenn Jana tot ist.»» « Willst du jetzt mit Max Fussball spielen?»»» « Du kannst immer zu mir kommen, wenn du traurig bist.»» «Ist das so in Ordnung oder willst du mehr wissen?»» « Wie stellst du dir den Himmel vor?»»»»» « Wenn wir jetzt zu Oma gehen, sieht es aus, als ob sie schlaft. Sie schlaft aber nicht. Oma ist tot.»» ..»» ..»» ..»»

14 Ein Erinnerungsbuch mit Anekdoten und Zeichnungen aus dem Leben des Verstorbenen gestalten. •Am Todestag gemeinsam das Lieblingsessen des Toten kochen. Am Nachthimmel den hellsten Stern aussuchen und einen Gruss und Kuss schicken. Am Lieblingsort des Verstorbenen einen bemalten Stein ablegen. Wertvolle Erinnerungen Erinnerungen an die verstorbene Person sind schmerzhaft. Sie machen bewusst, wie sehr der geliebte Mensch fehlt. Gleichzeitig sind Erinnerungen wertvoll und wichtig. Wir fühlen uns mit dem Verstorbenen verbunden und spüren Trost. In der Kirche eine Kerze anzunden und ein Gebet sprechen.

15 Eine bunte Perlen- kette auffädeln. jede Perle steht für eine Erinnerung. Den Weihnachtsbaum in den Lieblingsfarben der gestorbenen Person schmücken. Eine Trauerkerze verzieren, die bei jedem Nachtessen brennt. Eine Schatztruhe mit persönlichen Erinnerungsstücken und Fotos packen. Entwickeln Sie eigene Erinnerungs- ideen und Rituale, die zu Ihrer Familie und zum Verstorbenen passen. Am Geburtstag auf einer Anhohe ganz laut ein Geburtstagslied zum Himmel singen.

16 Die eigene Trauer zulassen Du hast ein Recht, mit denen nicht reden zu wollen, die dir ein schlechtes Gewissen machen für deine Dunkelheit und Trauer. Die dich mit ihren Sprüchen unter Druck setzen wollen. Du hast ein Recht auf deine Trauerstille. Du hast ein Recht, dich zu wehren gegen die, die dir sagen, was du fühlen darfst und was nicht, die dich nicht als Einzelnen, sondern als Fall behandeln und sich innerlich nicht wirklich mit dir einlassen. Nichts ist so menschlich wie deine Trauer. Über sie kann ein Trauernder sich dir nähern und auf Verständnis hoffen. Trauern zu können ist eine Gabe. Lass dir das Recht auf deine Trauer nicht nehmen. Ulrich Schaffer Du hast ein Recht auf deine Trauer. Du darfst dich deinen Verlusten widmen, musst nicht verdrängen, was dich beschwert. Du hast ein Recht, das abzutrauern, was dich so tief enttäuscht hat und was du nicht ändern kannst. Du hast ein Recht auf deine Tränen, auf dein Schweigen, auf deine Ratlosigkeit, auf deine innere und äussere Abwesenheit. Du musst nicht den Glücklichen spielen, nicht über den Dingen stehen. Du hast ein Recht, die wegzuschicken, die dich mit Gewalt aus deiner Trauer herausholen wollen, weil deine Trauer sie selbst bedroht. Du hast ein Recht auf deine Trauerzeit. Ein trauerndes Kind zu begleiten, ist anspruchsvoll. Die eigene Trauer bleibt dabei oft auf der Strecke. Was tut mir in meiner Trauer gut? Was gestehe ich Trauernden in meinem Umfeld zu?

17 Abschiedsfeier dabei sind und ich sie in die Vorbereitungen einbeziehe. Ich nahm sie mit, um vor der Beerdigung den Friedhof und die Kirche anzusehen. Nun stellten die Kinder viele Fragen, sie waren aufgewühlt. So gut und ehrlich, wie es ging, habe ich ihnen Antworten gegeben. Die Kinder haben Grabschmuck und Engel ausgesucht und bei der Kerzendekoration fürs Restaurant geholfen. Sie waren beschäftigt und wir hatten Zeit, letzte Fragen zu dem bevorstehenden traurigen Tag zu bereden. Am Tag der Trauerfeier waren die Kinder zuerst sehr nervös, in der Kirche aber sehr aufmerksam. Der Trauergottesdienst wurde von der Seelsorgerin liebevoll gestaltet. Meine Tochter war tapfer, die vielen Gespräche haben ihr wohl sehr geholfen. Ganz anders war es für meinen Sohn. Er war furchtbar traurig in der Kirche und danach am Grab. Ich denke, ihm wurde erst jetzt richtig klar, dass Grosspapi nicht mehr zurückkommt. Nun, einige Monate später, erinnern sich die Kinder an den Grosspapi und die gemeinsame Zeit, die sie mit ihm verbringen konnten. Wir vermissen ihn. Es gibt gute und schlechte Tage, aber die Kinder sind wieder zur Ruhe gekommen. Sarah, Mutter von zwei Kindern Gemeinsam Adieu sagen Völlig unerwartet stirbt Sarahs Vater. Sarah bezieht ihre zehnjährige Tochter und ihren sechsjährigen Sohn in das Abschiednehmen vom Grosspapi ein. Der Anruf mit der Todesnachricht kam absolut unerwartet. Es war für meine Kinder der erste Todesfall in der Familie. Meine Tochter fing sofort an zu weinen, als ich erzählte, was passiert war. Von meinem Sohn kam eigentlich keine Reaktion, er war wie in einer Schockstarre. In den kommenden Tagen war ich erstaunt, wie gefasst die Kinder mit der Situation umgingen. Sie haben mich getröstet. Ihnen war irgendwie klar, dass es für mich wohl am traurigsten sein musste, weil er ja mein Papa war. Natürlich gab es auch Momente, in denen sie ausgeflippt sind. Ich hatte dafür Verständnis. Wir hatten keinen normalen Alltag mehr,keinen gewohnten Tagesablauf. Für mich war von Anfang an klar, dass die Kinder an der «Meine Kinder haben sehr unterschiedlich getrauert. Sie mit einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich von ihrem Grosspapi zu verabschieden, war eine gute Entscheidung. » Anregungen, wie Sie Kinder beim Abschiednehmen und Trauern beteiligen können, finden Sie auf: farbenspiel.family

18 Gesegnet seien alle, die mir jetzt nicht ausweichen. Dankbar bin ich für jeden, der mir einmal zulächelt und mir seine Hand reicht, wenn ich mich verlassen fühle. Gesegnet seien die, die mich immer noch besuchen, obwohl sie Angst haben, etwas Falsches zu sagen. Gesegnet seien alle, die mir erlauben, von den Verstorbenen zu sprechen. Ich möchte meine Erinnerungen nicht totschweigen. Ich suche Menschen, denen ich mitteilen kann, was mich bewegt. Der Segen der Trauernden In Zeiten von Trauer: Welche Menschen sind für mich ein Segen? Im Umgang mit Trauernden: Wie begegne ich trauernden Angehörigen und Freunden?

19 Gesegnet seien alle, die mir zuhören, auch wenn das, was ich zu sagen habe, sehr schwer zu ertragen ist. Gesegnet seien alle, die mich nicht ändern wollen, sondern geduldig so annehmen, wie ich jetzt bin. Gesegnet seien alle, die mich trösten und mir zusichern, dass Gott mich nicht verlassen hat. Marie-Luise Wölfing

20 Autorin: Christiane Burgert-Rothmaier, Familientrauerbegleiterin und Religionspädagogin Illustration Wimmelbild: Tobias Sturm, www.tobiassturm.ch Layout: Britta Appert, Zürich (Basislayout: Youhey!, Burgdorf) Gestaltung: Britta Appert, Zürich, S. 10f; 14f; 18f (Vecteezy.com) Druck: Druckerei Lutz AG, Speicher; printed in Switzerland Vertrieb: Verband Kind und Kirche I Chileweg 1 I 8415 Berg am Irchel www.kindundkirche.ch/farbenspiel.family; Einzelbroschüre: Fr. 4.00; Staffelpreise pro Broschüre: ab 10 Ex. Fr. 3.70; ab 20 Ex. Fr. 3.60; ab 50 Ex. Fr. 3.40 Copyright: 2. Auflage © 2023 farbenspiel.family Textrechte: US vorne: © Antje Damm, aus: dies., Füchslein in der Kiste, Moritz Verlag 2020; S. 4: Iranisches Märchen, gefunden in: Jana Raile, Trauerbegleitung mit Märchen, Param Verlag 2011; S. 5: Text Baumgartner © Sandra Baumgartner, Brief an Luna, anyworkingmom.ch; Text Peschke © DeinAdieu.ch/2017; Text Fausch, in: Grosseltern. Das Magazin über das Leben mit Enkelkindern»/# 09 – 2016 © Grosseltern-Magazin, www.grosseltern-magazin.ch; S. 10: Psalm 30,12 Die Gute Nachricht Bibel; 2. Korinther 5,1 Jörg-Zink-Bibel; S. 11: Johannes 14,2a und Matthäus 5,4 Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart, alle Rechte vorbehalten; Jesaja 66,13a Lutherbibel; S. 13: Zitat: Chris Paul, Ich lebe mit meiner Trauer. Gütersloher Verlagshaus 2017, S. 9 © Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH; S. 16: Mit freundlicher Genehmigung von Ulrich Schaffer (gefunden auf Facebook mit Hinweis zur freien Verwendung); S. 18f: Der Segen basiert auf dem «Gebet der Trauernden» von Marie-Luise Wölfing; US hinten: Offen- barung 21,4 © Dr. Ulrike Bail /Frank Crüsemann /Marlene Crüsemann (Hrsg.), Bibel in gerechter Sprache © 2006, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Bildrechte: S. 1: Kinderhand halten © pixabay/Myriam Zilles; S. 2: Geburt © pixabay; Rose und Schere © pixabay; Nuggi © pixabay; Schulweg © shutterstock; Segel © pixabay; S. 3: Kind am Grab © shutterstock; Luftballon Schule © pixabay; Raupe © pixabay; Zahn © shutterstock; S. 4: Astana (Nur-Sultan) Bronzestatue © photo20ast/shutterstock; S. 6f: Lego-Fotos © Monika Estermann, foto@monika-estermann.ch; S. 16: Mann läuft morgens durch Nebel © Depositphoto/inlitestudio; S. 17: Geschwister am Grab © shutterstock Die herausgebenden Kirchen waren bemüht, alle nötigen Abdruckrechte einzuholen. Wir bitten, nicht erhebbar gewesene Rechte gegebenenfalls zu melden: Kontakt: info@farbenspiel.family. farbenspiel.family möchte Eltern, Familien, Grosseltern und Paten inspirieren, die spirituelle Dimension im Familienalltag zu entdecken und zu gestalten. Auf der Website farbenspiel. family finden Sie dazu Anregungen, Tipps, Praxisbeispiele und aktuelle Hinweise zu unseren Broschüren, die farbenspiel.family zu verschiedenen Themen herausgibt. Katholische Kirche im Kanton Zürich Hirschengraben 66 I 8001 Zürich www.zhkath.ch Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern Zähringerstrasse 25 I 3012 Bern www.kathbern.ch Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn Altenbergstrasse 66 I 3000 Bern 22 www.refbejuso.ch Herausgeberinnen: Reformierte Kirche Kanton Zürich Hirschengraben 50 I 8001 Zürich www.zhref.ch Reformierte Kirche Aargau Stritengässli 10 5001 Aarau www.ref-ag.ch Römisch-Katholische Kirche im Aargau Feerstrasse 8 I 5001 Aarau www.kathaargau.ch Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St.Gallen Oberer Graben 31 I 9000 St.Gallen www.ref-sg.ch Evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden Loëstrasse 60 I 7000 Chur www.gr-ref.ch Evangelisch-reformierte Kantonalkirche Schaffhausen Pfrundhausgasse 3 8200 Schaffhausen www.ref-sh.ch Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern Abendweg 1 I 6000 Luzern 6 www.lukath.ch Kooperationspartnerschaften: Bistum Basel Baselstrasse 58, Postfach 4502 Solothurn www.bistum-basel.ch Bistum St.Gallen Klosterhof 6b, Postfach 263 9001 St.Gallen www.bistum-stgallen.ch Verband Kind und Kirche Chileweg 1 8415 Berg am Irchel www.kindundkirche.ch farbenspiel.family folgen: Newsletter abonnieren!

«Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein. Auch Trauer, Wehgeschrei und Schinderei wird nicht mehr sein. Das Erste ist vergangen.» Offenbarung 21,4 /

Scan mich!

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=